Familie

Neue Studie zur Behandlung und Versorgung von Menschen mit Demenz

09.01.2023

Beschäftigte, die Job und Pflege miteinander vereinbaren müssen, stehen vor einer großen Herausforderung.


In unserem Fachbereich Pflegeunterstützung bieten wir gezielte Beratungen zu Krankheitsbildern, wie beispielsweise der Krankheit Demenz an. Aufkommende Frage wie „Wie gestalte ich meinen Alltag bei der Betreuung eines an Demenz erkrankten Menschen?“ oder „Wie gehe ich am besten mit einem an Demenz erkrankten Menschen um?“ sind keine Seltenheit, sondern Alltag für uns. Wir haben Tipps und Tricks für den Alltag im Angebot, wobei diese immer auf die jeweilige individuelle Situation von Beschäftigten abgestimmt sind.

Dass die Krankheit Demenz immer mehr an Relevanz gewinnt, zeigt eine aktuelle Studie, die vom Bundesfamilienministerium beauftragt worden ist.

Nach aktuellen Schätzungen leben in Deutschland 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenz. Diese Zahl könnte bis zum Jahr 2050 auf bis zu 2,8 Millionen ansteigen. Bisher standen bei der Versorgung von Menschen mit Demenz vor allem medizinische und pflegerische Aspekte im Vordergrund, mit der jetzt veröffentlichten Studie rücken nun auch psychosoziale Aspekte stärker in den Fokus.

Die Studie „Identifikation relevanter psychosozialer Faktoren in der Entstehung, Behandlung und Versorgung von Menschen mit Demenz“ des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) untersucht die Wirkung unterschiedlicher Maßnahmen bei der Behandlung von Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Zentrales Ergebnis: Von Demenz betroffene Menschen, die in ihrem gewohnten Umfeld betreut werden und sozial eingebunden sind, weisen bessere Krankheitsverläufe auf. Die Studie wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Mit der Diagnose „Demenz“ kommen nicht nur auf die Betroffenen, sondern auch auf Angehörige einschneidende Veränderungen zu. Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass wir bei der Versorgung von Menschen mit Demenz neben medizinischen auch die sozialen Aspekte in den Vordergrund stellen müssen. Als Gesellschaft müssen wir alles dafür tun, dass Demenzkrankte so lange wie möglich selbstständig und selbstbestimmt in ihrem gewohnten Zuhause leben können und in soziale Aktivitäten eingebunden sind. Es ist wichtig, dass sich Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wertgeschätzt und wahrgenommen fühlen. Als Bundesfamilienministerium fördern wir beispielsweise im Rahmen der „Nationalen Demenzstrategie der Bundesregierung“ lokale Allianzen für Menschen mit Demenz mit dem Ziel, dass sich Akteure vor Ort besser vernetzen, um gemeinsam mit Betroffenen passende Angebote zu entwickeln.“

 

 

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